Eine Diskussion mit Diana Pinto und Cilly Kugelmann
Dreamed Belongings: Jewish life between Europe and Israel
Die Krise der EU zwingt die Juden Europas seit Jahren, sich zu aktuellen Fragen wie Migration, dem Erstarken des Populismus und einem zunehmenden Antisemitismus zu positionieren. Durch den Krieg in Gaza sehen sich jüdische Organisationen gezwungen, öffentlich auf komplexe politischen Fragen zu reagieren, die selten pluralistisch ausfallen, was oft interne Spannungen auslöst. Juden sehen sich zudem mit der Erwartung konfrontiert, die Politik Israels rechtfertigen zu müssen, was zu emotionalen Loyalitätskonflikten führen kann. Ob es in dieser schwierigen Situation eine Chance für ein selbstbewusstes europäisches Judentum mit einer nuancierten Haltung zu Israel, die Verbundenheit und kritische Reflexion vereint, geben kann, werden wir mit Diana Pinto diskutieren.
Die renommierte Historikerin und Intellektuelle, Diana Pinto, ist nach dem Ende des Kalten Kriegs für ein selbstbewusstes, vielfältiges und in der europäischen Gesellschaft verankertes Judentum eingetreten, das aktiv an der Gestaltung Europas mitwirken solle. Ob und wie sich ihre Vision auf dem Hintergrund der aktuellen Konflikte ausnimmt, wird Gegenstand der Veranstaltung sein.
For years, the EU crisis has forced the Jews of Europe to position themselves on current issues such as migration, the rise of populism and increasing anti-Semitism. The war in Gaza has forced Jewish organizations to respond publicly to complex political issues that are rarely pluralistic, which often triggers internal tensions. Jews are also confronted with the expectation of having to justify Israel’s policies, which can lead to emotional conflicts of loyalty. In this difficult situation, we will discuss with Diana Pinto whether there is a chance for a self-confident European Jewry with a nuanced attitude towards Israel that combines solidarity and critical reflection.
After the end of the Cold War, the renowned historian and intellectual Diana Pinto advocated a self-confident, diverse Judaism that is anchored in European society and should play an active role in shaping Europe. Whether and how her vision plays out against the backdrop of the current conflicts will be the subject of the event.
Mittwoch, 27. November 2024 – 19:30 Uhr
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2
Die Veranstaltung findet in Englisch statt.
Der Jüdische Salon im Grünen Salon ist ein Projekt der KIgA e.V. (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)
Anmeldung unter der Email info@salon-ich.berlin oder über den Ticketverkauf der Volksbühne
https://www.salon-ich.berlin/programm/dreamed-belongings-jewish-life-between-europe-and-israel
Veranstalter
KIgA e.V.
Veranstaltungsort
Jüdischer Salon im Grünen Salon an der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz 2
10178
Berlin