Liebe Interessierte des Salons,
wir sind zwar noch sehr jung, kaum eingeführt, dennoch: die bisherige Zustimmung zeigt, dass Orte gebraucht werden, an denen wir zusammenkommen können und auch ratlos miteinander sprechen, trauern und hoffen.
Die unter der russischen kriegerischen Aggression massiv leidenden Ukrainer*innen haben unser tiefstes Mitgefühl ebenso wie die durch die Repression verstummten russischen Bürger*innen. Der russische Einmarsch in die Ukraine ist so schrecklich, dass wir nicht nur hinter unseren Bildschirmen bleiben, sondern zueinander wollen, ein Miteinander suchen.
Dmitrij Kapitelman erzählt in seinem vor kurzem erschienenen autofiktionalen Roman – Eine Formalie in Kiew – über die ihn überraschend tief berührende Wiederbegegnung mit der Stadt, in der er bis zu seinem 8. Lebensjahr aufgewachsen ist. Olga Grjasnowa erzählt in ihrem jüngsten Roman – Der verlorene Sohn – von einem Kind im Nordkaukasus, das, um mit dem Feind in Verhandlungen zu treten, als Geisel an den Hof des Zaren nach St. Petersburg gebracht wird – von einem Krieg, in dem es keine Sieger geben kann.
Wir sind sehr dankbar, dass Olga Grjasnowa und Dmitrij Kapitelman spontan unsere Einladung angenommen haben,
am Dienstag, 15. März 2022 – 19:30 Uhr
Salon im Café Hardenberg, Hardenbergstraße 10
mit Ihnen und uns sich zu treffen, zu lesen und zu diskutieren.
Die Aktualität wird das letztendliche Thema des Abends diktieren. Schon von Corona haben wir gelernt, das Morgen nicht vorwegzunehmen.
Die Moderation übernimmt Natascha Freundel.
Wer kommen möchte, ist herzlich willkommen, er/sie möge sich aber bitte anmelden, denn noch immer gelten für das Café Hardenberg Corona Höchstgrenzen.
Herzliche Grüße,
Ihre Salonièren
Marion Kollbach und Sonia Simmenauer